Am Allerheiligen, dem 1. November 2025, nahm eine Delegation der Ukrainischen Freien Universität an der bewegenden Gedenkfeier für die Opfer der Bombenangriffe des Zweiten Weltkriegs teil. Rektorin Prof. Dr. Larysa Didkovska, Dr. Liliia Bondarenko, Dr. Roman Tiutenko und Universitätsbeirat Dieter Rippel erwiesen den Toten die Ehre und bekräftigten das Vermächtnis des Friedens.
Die UFU, die selbst 1945 in München gegründet wurde und kürzlich ihr 80-jähriges Bestehen feierte, fühlt sich dem Gedenken und der Mahnung zur Verantwortung besonders verpflichtet.
Die Worte des 2. Vorsitzenden des Bezirksverbandes München, Heinrich Stadelmaier, trafen tief ins Herz:
“Der Krieg in Europa und Konflikte weltweit machen uns bewusst, wie fragil Frieden ist. Umso wichtiger ist es, dass es Menschen gibt, die sich erinnern, die aus der Geschichte lernen und Verantwortung für die Gegenwart und die Zukunft übernehmen. Die Toten verpflichten uns, die Lebenden, ihr Vermächtnis zu bewahren.”
Gerade angesichts des anhaltenden Krieges in der Ukraine gewinnt diese Mahnung für uns eine schmerzhafte und aktuelle Bedeutung. Die UFU steht als “Freie Ukrainische Universität” symbolisch für den ununterbrochenen Kampf um Freiheit und die Bewahrung der ukrainischen Identität und Wissenschaft, selbst im Exil.
Stadtrat Fritz Roth erinnerte daran, dass das Glück der späten Geburt in Frieden zu leben, ein Auftrag sei:
“Wir müssen dieses Glück in der heutigen Zeit zu leben, auch als Auftrag greifen, sich zu engagieren, damit es so bleibt… Wir sind es den Opfern von damals schuldig.”
Die Geschäftsführerin Stephanie Ritter des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. fasste die universelle Botschaft zusammen:
“Wir trauern um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung… Unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern. Unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zu Hause und in der ganzen Welt.”
Gemeinsam gedenken, gemeinsam für den Frieden handeln. Die Teilnahme an dieser tief bewegenden Zeremonie bekräftigt die Entschlossenheit der UFU, als Vorkämpferin für akademische Freiheit, interkulturellen Dialog und Frieden weiterhin eine Brücke zwischen der Ukraine und Europa zu bauen.
Möge die Erinnerung an die Opfer von damals und heute uns alle zu unermüdlichen Friedensstiftern machen.


